San Antonio / Chile

San Antonio ist eine Gemeinde mit rund 92.000 Einwohnern in der Region Valparaiso nördlich des Mündungsdeltas des Flusses Maipo und gilt als die Hafenstadt zur Landeshauptstadt Santiago.

Viele Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht. Da muss man schon nach Santiago oder Valparaiso.

Zwei Schlepper erwarten uns schon für das Anlegemanöver. Und natürlich wieder ein riesen Containerschiff. Über den Hafen wird der größte Containerumschlag des Landes abgewickelt. Und so kommt im laufe des Tages nochmal so ein Riese. Es stehen auch überall Container rum, nicht nur im Hafen auch ausserhalb San Antonios gibt es überall riesen Lagerplätze dafür. Es ist nebelig, aber der ist wichtig, das werden wir noch später erfahren

 

Wir fahren ca. 1 Stunde in das idyllische Casablanca-Tal , auf ein Weingut.

Das Valle de Casablanca ist weltweit berühmt für seine massive Weinproduktion. Über 400 Weingüter gibt es in Chile.

Das Weingut liegt sehr malerisch und das beeindruckende, palastartige Haupthaus ist schon von weitem zu sehen. Die besondere Architektur verleiht dem Weingut Charme, den man hier so nicht erwarten würde. Die Lage nahe der Küste mit Meerbriese und Morgennebel hat einen großen Einfluss auf die Reben was den Produkten von Vina Mar einen ganz eigenen Charakter verleiht. 

Hier lagern die Schätze, allerdings wird auf diesem Weingut nur Sekt produziert. Es gibt auch noch Weingüter die nur Rotwein oder Weißwein produzieren.

Also bekamen wir eine Sektverkostung. Bei jeder Flasche sechs Umdrehungen des Drahts am Korken und zack ist die Flasche offen. Dann den Sekt im Mund irgendwie schlürfen, was bei mir, bezüglich dieser kleinen fingerhutgroßen Menge, die ausgeschenkt wurde gar nicht geklappt hat. Aber die junge Dame hatte es drauf!!

Zum Verkauf wurden chilenische Weine von anderen Weingüter mit angeboten.

Eine echt schöne Gegend bei tollstem Wetter, wir haben das mal wieder richtig genossen da es ja die letzte Zeit nicht sehr viel Sonne gab. Als wir allerdings zum Schiff zurück kamen war wieder Nebel. Aber wir haben ja gelernt dass der für das Klima wichtig ist, er sorgt für die ständige Feuchtigkeit.

Wir verlassen nun Chile und sind in drei Tagen in Callao / Lima / Peru. Von da ab geht es dann planmäßig, weiter. Eigentlich wären wir von Westen von der Osterinsel gekommen und jetzt kommen wir vom Süden!

 

Puerto Montt / Chile

Unser nächster Stopp war die zweitgrößte Insel des Landes, Chiloe. Eigentlich wollten wir noch mittags privat an Land gehen, aber das Wetter zeigte sich mal wieder nicht von seiner besten Seite, und so hatten wir einfach keine Lust, und blieben an Bord. Am nächsten Tag in Puerto Montt dann, hatten wir einen achtstündigen Ausflug.

Puerto Montt hat rund 250.000 Einwohner. Deutsche gründeten die Stadt im Jahre 1854 an der Stelle eines Mapuche-Indio Dorfes. Die Einwohner hier leben überwiegend von der Krabben-und Muschelfischerei, und Lachszucht. Gleichzeitig gilt der Ort als “Tor zur chilenischen Schweiz” Seen und Wälder dominieren.

 

Über die berühmte Panamericana– auch “Traumstraße der Welt” genannt, zwischen Alaska und Feuerland- gelangen wir nach Puerto Varas am Ufer des LlanquihuenSees. Wo es eine kurze Besichtigung gab. Kleine Schindelhäuschen in allen Farben prägen einen Teil der Stadt.

Und wenn man die Schindeln nicht mehr streicht werden sie mit der Zeit anthrazit. Aber viele Häuser sind noch bunt. Die Chilenen mögen es farbig.

Das Wetter ist mal wieder nicht so prickelnd. Aber die Reiseführerin sagte uns dass es hier an 200 Tagen im Jahr regnet! Also warum sollte dann ausgerechnet jetzt die Sonne scheinen. Dafür ist hier alles grün. Wir fahren in Richtung Paraque Nationalpark.

Immer wieder sehen wir hier noch den deutschen Einfluss. Auch an einer deutschen Schule fahren wir vorbei.

Die Petrohue-Stromschnellen, diese entstanden vor ca.600 Jahren und befinden sich auf basaltischer Lava, die vom Vulkan Osorno stammt. Ein grandioser Anblick, wenn das türkisfarbene Wasser über das schwarze Vulkangestein schiesst.

Es geht auch gemächlicher! Wir fahren weiter zum Lago Todos Los Santos, dem “Allerheiligensee”

Eigentlich sollte man von hier aus den sehen! Osorno-Vulkan 2652 m hoch, soll der schönste Vulkan Chiles sein! Aber der blieb hinter den Wolken versteckt! so blieb nur das Bild aus dem Internet.

Aber rechts, das ist alles Asche die er immer wieder ausspuckt.

Unterwegs auf dem Heimweg gab es dann noch ein leckeres Lachsessen, das sogar mir geschmeckt hat, obwohl ich Lachs normal gar nicht mag. Ein sehr interessanter Ausflug. So kehren wir nach acht Stunden müde und zufrieden wieder aufs Schiff zurück.

Dieses Kreuz am Hafeneingang wurde errichtet als vor Jahren Papst Johannes Paul II von hier oben eine Messe gelesen hatte. Ein wichtiges Zeichen für die Chilenen da die römisch-katholische Kirche hier historisch einen wichtigen Einfluss auf das soziale und politische Leben hat Bis heute Mehrheitsreligion hier.

Es ist wärmer geworden 15° das ist schon mal ein kleiner Fortschritt, Aber Chile hat heut Nacht ihre Zeit auf Winterzeit umgestellt! Jetzt sind wir gegenüber Deutschland um 6 Stunden zurück!

Innenpassagen chilenische Fjorde

Nach dieser Kap Hoorn Umrundung fuhren wir wieder zurück in den windgeschützten Beagle-Kanal, wo es ziemlich flott vorwärts ging. Hintergrund unser Kapitän wollte nochmal einen kurzen Abstecher nach Punta Arenas machen um eventuell unseren verlorenen Anker wieder an Bord zu nehmen.

Das Wetter hat all seine Facetten gezeigt! Ich konnte oft nicht sagen was schöner ist, solche mystischen Momente oder wieder Sonne. Dann wieder Gletscher, es war alles dabei, sogar ein paar Flocken. Ich lass euch jetzt einfach ein wenig teilhaben.

Den Anker haben wir nicht mitnehmen können. Vier Taucher und ein Tauchroboter haben den nicht gefunden, warum auch immer. Also machten wir uns auf den Weg Richtung Meer, und das verhieß nichts Gutes, da tobte noch immer ein Sturm. Aber uns blieb nichts anderes wir mussten Richtung Norden. Alles wurde in Sicherheit gebracht, oder festgebunden. In der Kabine musste alles auf den Boden, was rumfliegen könnte und alles zerbrechliche eventuell in Handtücher wickeln. Uns wurde schon ein wenig mulmig, sowas haben wir wirklich noch nie mitgemacht. Und es wurde dann schon ziemlich heftig!!! Die Brücke informierte uns heute morgen, wir hatten Windstärke 12, also ein Sturm. Aber wir haben alles unbeschadet überstanden, und sind nicht seekrank geworden, wie viele andere hier. Aber so langsam wäre es jetzt Abenteuer genug. 

Kap Hoorn / Chile

Fahrt um die Isla Hornos (Kap Hoorn)

                     55°58`48″S

Kap Hoorn ist eine Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Isla Hornos. Abgesehen von den abgelegenen, noch südlicher gelegenen Diego-Ramirez-Inseln und ohne Berücksichtigung der manchmal ebenfalls zu Südamerika gerechneten Süd-Sandwichinseln, ist Kap Hoorn der südlichste Punkt Südamerikas.

Ein Sonnenaufgang wie er schöner nicht sein könnte.

 

 

Aber, man sieht es auf den Bildern nicht so, langgezogene Wellen, es schaukelt gewaltig. Wir sind aus dem sicheren Kanal raus und da hat man gleich gemerkt, wo man ist. Wenn man bedenkt dass über 280 Tage im Jahr hier Regen und orkanartige Winde sind, haben wir es eigentlich doch noch recht gut erwischt. 

Kap Hoorn, wir haben es erreicht! Vor uns ist bereits das Expeditions Schiff Australis eingetroffen, das in Ushuaia neben uns an der Pier fest gemacht war.
Das Meer ist ruhiger geworden wir befinden uns ja zwischen Inseln. Aber der Himmel leider bedeckt.

Um die Nordspitze herum, und es wird heller, und darum fährt unser Kapitän nochmals ein Stück auf der anderen Seite rein. Danke Dariel Valdes!

Es gibt das Denkmal, einen Leuchtturm, eine kleine Kapelle und ein Postamt. Hier wohnt ein Angehöriger der chilenischen Marine mit seiner Familie für ein ganzes Jahr. Das ist kein einfaches Leben, vor allem im Winter.

Das Albatros-Denkmal , (hier noch ein Bild aus dem Internet da ich das mit meiner Kamera nicht so nahe her bekommen hab) gewidmet etwa 10.000 Seefahrern die ihr Leben hier verloren haben.

Wir sind ums Kap Hoorn gefahren, wir hatten schon gar nicht mehr damit gerechnet. Ein unvergessliches Erlebnis!

 

Hier noch ein paar informationen zum Kap Hoorn.
Die Passage um das Kap Hoorn war vor der Eröffnung des Panamakanals im Jahre 1914 eine wichtige Schiffsverbindung vom Atlantik zur amerikanischen Westküste. Wegen der meist sehr rauen See war diese Verbindung auch sehr gefährlich und gehörte deshalb zu den am meisten gefürchteten Schiffspassagen der Welt. Immerhin erreichen hier an 300 Tagen im Jahr die Winde Orkanstärken.
Im Laufe der Zeit zerschellten oder versanken hier etwa 800 Schiffe. Noch immer liegen hier ungeborgene Schätze am Meeresgrund.

Südlich von Kap Hoorn treffen Atlantik und Pazifik mit warmen und kalten Wassermassen aufeinander. Dies erzeugt zusammen mit den vorherrschenen starken Westwinden eine starke Strömung in Richtung Osten. Gleichzeitig bilden sich warme und kalte Luftmassen heraus, die ebenfalls an dieser Grenze aufeinandertreffen. Das Ergebnis sind Tiefdruckwirbel, die sich zu Orkanen mit bis zu 160 km/h entwickeln können.
Allgemein ist das Klima subpolar, es ist kühl und sehr feucht, wobei es an über 280 Tagen im Jahr regnet. Die Temperaturen schwanken zwischen 5 und 10 °C. Tagsüber wird es selten wärmer als 12–13C° Frost gibt es im Winter nur gelegentlich, Schneefall fast nie. Die Wassertemperaturen liegen meist um 6 °C mit nur minimalen jahreszeitlichen Schwankungen.

Ushuaia / Argentinien

Ushuaia befindet sich in der Inselwelt von Feuerland an der Südspitze Südamerikas, die den Beinamen “Ende der Welt” trägt. Das Wort “Ushuaia”kommt aus der Sprache der Ureinwohner und bedeutet “Bucht die nach Osten blickt” Die an einem steilen Berghang gebaute, windgepeitschte Stadt liegt zwischen dem Gebirgszug der Montes Martial und dem Beagle-Kanal. Ushuaia ist die Hauptstadt der argentinischen Provinz Feuerland. Hier ist auch ein Ausgangspunkt für Antarktisexpeditionen.

 

Unser Ausflug heute, Landschaftsfahrt Feuerland. Es ist hier Herbst geworden.
Der Skilift wird für die Wintersaison hergerichtet. Hier wird wirklich Ski gefahren und unserer Guide freute sich schon darauf, der übrigens Holländer ist und schon 20 Jahre hier in Ushuaia wohnt.

Es geht Richtung Norden, quer durch Feuerland zum etwa 50 km entfernt gelegenen Lago Escondido.

Der See liegt zwischen hohen, von dichtem Wald überwachsenen Bergen und ist erst vom Garibaldi-Pass(450m Höhe) aus zu sehen. Daher auch sein Name “versteckter See”

Herrlicher Blick über den See und im Hintergrund noch den Fagnano-See.
Wir haben die Anden überquert!! Ja, ja, nur 450m aber wir haben sie überquert!

Auf dem Rückweg nach Ushuaia noch ein Stopp in einer Art Skihütte, wo uns ein Kaffee serviert wurde mit einer Schnapsmischung drin. Das typische Heißgetränk soll gegen die patagonische Kälte helfen. Ich war erst ein wenig skeptisch bezüglich der Schnapsmischung, aber es hat wirklich gut geschmeckt.

Leider konnte ich nicht viele Bilder vom Bus aus machen da kurz bevor wir zu unserem Ausflug aufgebrochen sind ein Schneesturm über Ushuaia nieder gegangen ist und dann die Scheiben dementsprechend aussahen. Unser Guide erzählte uns, dass sie öfters an einem Tag alle Jahreszeiten erleben.